Im nachfolgenden Beitrag dokumentieren wir – Schritt-für-Schritt – den Fenstereinbau unserer Echtglasfenster von PaBST-Air Tec. Für folgende Größen haben wir uns entschieden:

1x 1000 x 700 mm (Sitzecke), 2x 700 x 500 mm (Bett & Wohnraum) und 1x 400 x 500 mm (Bad). Alle Fenster besitzen einen Moskito- und einen Sonnenschutz.

Die „Fensterfrage“ war eines von den ersten und wichtigsten Themen das wir diskutierten, als es um die Planung unseres neuen Allrad-Campers ging. Wer schonmal mehr als ein paar Monate mit Seitz-Fenstern gereist ist weiß, dass man diese nicht noch einmal verbauen möchte 😉 Das hat mehrere Gründe: 1. der komplett fehlkonstruierte Moskitoschutz, der es kaum schafft, auch nur eine einzige Mücke draußen zu halten, 2. Plastikscheiben, die schnell verkratzen, 3. der geringe Öffnungswinkel und die miserablen Aufsteller… Wir könnten die Liste noch weiterführen. Deshalb musste etwas anderes her. Wir wollten mehr Qualität, schönere Optik und vorallem: Echtglas!

Von den drei gängigsten Herstellern für Wohnmobil-Echtglasfenster war uns der Teuerste zu teuer, der Billigste zu unsympathisch und der Mittlere genau was wir wollten! So kamen wir also zu PaBST-Air Tec. Die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis haben uns überzeugt.

Was unsere neuen Fenster zu bieten haben:

– Fensterbeschlag mit 87 Grad Öffnungswinkel
– oberer Spalt bei geöffnetem Fenster zum Durchgreifen (Außenreinigung von innen möglich)
– einsatztauglich von 0 – 5000 NN
– ausgelegt für 60 mm Wandstärke
– uvm.

Bevor wir loslegen, werden alle benötigten Arbeitsmaterialien bereitgelegt: Zollstock, Bremsenreiniger, Gummihandschuhe, Sika Aktivator, Sikaflex 252, Druckluft-Kartuschenpresse, Sika Remover, Spatel und Resteschale, Volumenklebstoff ClearoPAG 167, Abstandshalter zum Ausrichten der Fenster, Schraubzwingen zum Fixieren und milimetergenau zurechtgeschnittene Leisten zum Ausspreizen der Fenster.

1. Fenster einkleben

Die ausgeschnittenen Fensteröffnungen werden sorgfältig entgratet und anschließend von Staub und Schaumresten befreit.

Danach kleben wir die Nut ab, in die am Ende die äußeren Zierleisten eingerastet und eingeklebt werden. Dies ist nötig, damit beim späteren Ausschäumen kein Schaum in die Nut eindringt und diese verstopft.
Alle Klebeflächen müssen wir mit Sika Aktivator vorbehandeln um eine sichere Verklebung zu ermöglichen.
Auf der Innenseite des Fensterrahmens wird nun Sikaflex 252 (wir haben uns für weiß entschieden) aufgetragen.
Jetzt setzen wir das Fenster von innen in den Ausschnitt ein – vorsicht – dabei nicht in den Kleber fassen 😉 Und ganz wichtig: Das Fenster muss offen montiert werden. Warum? Dazu später mehr…
Sofort nach dem Einsetzen justieren wir die Fenster mittels Abstandshaltern zentriert in den Ausschnitt. Durch mehrfaches Nachmessen und Korrigieren finden wir schlussendlich die perfekte Position.
Wenn alles richtig sitzt sichern wir das Fenster mit Schraubzwingen am Shelter.
Auf den nun leicht herausquellenden Kleber sprühen wir Sika Remover und ziehen den überschüssigen Klebstoff mit dem Spatel ab.
Zum Schluss wird das Fenster mit den passend zurechtgeschnittenen Leisten im Rahmen ausgespreizt. So wird verhindert, dass sich das Fenster durch sein Eigengewicht verzieht während der Kleber trocknet.
Nach 24 Stunden sieht das Ganze dann so aus – wir können weitermachen mit Schritt 2!

2. Ausschäumen

Bevor wir mit dem Ausschäumen beginnen, kleben wir den Shelter und die Fensterflächen großzügig mit Zeitung ab. So, dass nur noch der kleine Spalt zwischen Fensterrahmen und Shelterwand offen bleibt.

Den kleinen Spalt füllen wir nun mit Volumenklebstoff ClearoPAG 167. Mit diesem Schaum wird die Lücke isoliert, damit keine Kältebrücke entsteht.
Wenn der Schaum getrocknet ist (ca. 1 Stunde) können der Überschuss abgeschnitten und die Zeitungen entfernt werden.

3. Zierleisten aufkleben

Der äußere Rahmen jedes Fensters besteht aus 4 Zierleisten, die einzeln aufgeklebt werden müssen. Besonders wichtig ist es hier gewissenhaft zu arbeiten, da die Leisten auch eine Dichtfunktion zum Shelter hin übernehmen. Der Kleber muss also unbedingt durchgängig und lückenlos aufgebracht werden.

Wenn alles glatt gelaufen ist, sollte es am Ende ungefähr so aussehen 😉 🙂

Das Wichtigste ist mit 3 Schritten geschafft: Die Fenster sind montiert!

Wie wir den Moskito- und Sonnenschutz aufbringen, wie sich die Fenster im fertigen Wohnraum machen und vorallem – wie sie sich im späteren Gebrauch bewähren – das dokumentieren wir euch natürlich auch noch… Also dranbleiben 😉